Kinder- und Jugendmedizin
Allgemeine Untersuchungen

Allgemeine Leistungen in der Kinder- und Jugendmedizin

Alle Untersuchungen bei akut erkrankten Kindern und Jugendlichen
Kindervorsorgen von der U2 bis zur J2
Entwicklungsdiagnostik
Sinnvolle Impfungen – allgemeine und Reiseimpfungen
Ultraschalldiagnostik
Hör- und Sehscreening
EKG
Tympanometrie
Otoakustische Emissionen
Wundversorgung
Hausbesuche bei schwer erkrankten Patienten im Stadtbereich
Allergologie: Testung und Behandlung

  • Allergischer Schnupfen / Heuschnupfen
  • Asthma bronchiale
Hautkrankheiten
  • Neurodermitis
Praxisschwerpunkte
  • Ernährung und Verhalten: bei ADHS, ADS, Autismus, Verhaltensauffälligkeiten, Konzentrationsschwäche und viele andere
  • Übergewicht / Adipositas
Spezielle Diagnostik
  • Als Besonderheit führen wir ein kleines Labor: somit können wir innerhalb einer Viertelstunde festlegen, ob bei einem Infekt wirklich ein Antibiotikum gegeben werden muss.
  • Basislabor
  • Spezielle Laborleistungen: Stoffwechselfunktionstest, Test auf Nahrungsmittelallergien, Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Aminosäuren, Hormone, Schwermetallbelastung, Histamin-Unverträglichkeit, Test auf Kryptopyrrolurie
  • Komplette Stuhldiagnostik
  • Laktose- und Fruktose-Unverträglichkeitstest

Entwicklungsdiagnostik

Entwicklungsdiagnostik

Austestung des neurophysiologischen Status zum Ausschluss motorischer, kognitiver und psychosozialer Entwicklungsverzögerungen mit anschließender Beratung und - im Bedarfsfall - Vergabe häuslicher Übungen zur Entwicklungsförderung.
Haben Sie als Eltern den Eindruck, dass mit Ihrem Kind trotz guter Intelligenz etwas nicht stimmt, dass es sich nicht altersgerecht entwickelt und im Vorschulalter folgende Auffälligkeiten zeigt, dann kann es sich dabei um eine Entwicklungsverzögerung handeln, die therapiert werden kann.

  • Schreikinder (s. auch KISS/KIDD-Problematik)
  • Stillprobleme und andere Essstörungen („schlechter Esser")
  • Trotz- und Wutanfälle, schnelle Stimmungsumschwünge
  • Gesteigerte Ängstlichkeit und Trennungsangst
  • Verzögerung in der Sprach- und Bewegungsentwicklung
  • Ungeschicklichkeit, Stolperkind
  • Einnässen

Das Zusammenleben mit diesen Kindern ist anstrengend und für Eltern oft eine harte Belastungsprobe, zumal die Ursachen in der eigenen Unfähigkeit vermutet werden.
Mit der Einschulung verstärken sich die Schwierigkeiten meistens noch. Merkmale dieser Störungen beim Kind können u.a. sein:

  • Probleme beim Erlernen von Lesen, Schreiben oder Rechnen trotz normaler bis hoher Intelligenz
  • Langsamkeit beim Bewältigen aller Aufgaben
  • Schwierigkeiten bei logischen Abfolgen
  • Konzentrationsschwäche und Ablenkbarkeit
  • Auffallige Sitzhaltungen beim Schreiben
  • Falsche Stifthaltung, kann Zeilen nicht einhalten, krakelige Schrift
  • Verdreht Buchstaben und Zahlen oder lässt sie aus
  • Liest ungern, ermüdet schnell, erfasst den Sinn des Textes nicht
  • Verhaltensprobleme (Aggressivität, Ängstlichkeit, Kontaktarmut)
  • Unkoordinierte Bewegungsabläufe und Gleichgewichtsstörungen
  • Nur in Bewegung, kann nicht still sitzen, „hyperaktiv"

Das Urteil ist oft schnell gefallt: AD(H)S, ein Medikament muss her! Nein, das muss wirklich nicht sein, denn die Probleme lassen sich oft auf motorische Entwicklungsverzögerungen zurückführen und durch entsprechende Förderung beheben. Das Beheben der Defizite in der Grobmotorik (Gleichgewicht und Koordination) führt zu Verbesserungen in der Feinmotorik, in der Wahrnehmung und damit auch in den schulischen Leistungen und im psychosozialen Bereich, also im Verhalten.
Der zeitliche Aufwand für die Eltern ist gering (5-10 Minuten täglich), die „Zweite Chance" für die Sorgenkinder ist groß. Wir helfen Ihnen gern.

Kindervorsorgen U2-J2

Kindervorsorge-Untersuchungen

In Deutschland wird Eltern empfohlen, ihr Kind bis zum 6. Lebensjahr mindestens neun Mal gründlich untersuchen zu lassen, um die Gesundheit ihres Kindes zu überprüfen und die altersmäßige Entwicklung festzustellen.

Die Krankenversicherungen übernehmen die Kosten dafür. Die erste Vorsorgeuntersuchung, die U1, findet schon direkt nach der Geburt statt. Im wichtigen ersten Lebensjahr des Kindes folgen dann noch fünf weitere Untersuchungen. Später werden die Abstände zwischen den Untersuchungen immer größer. Die letzte Vorsorgeuntersuchung, die U9, ist für das sechste Lebensjahr vorgesehen. Der Kinderarzt protokolliert alle Untersuchungsergebnisse in einem gelben Kindervorsorgeheft.

U1: Nach der Geburt?
Direkt nach der Geburt wird sofort kontrolliert, ob mit dem Kind alles in Ordnung ist. Diese Aufgabe übernimmt der Arzt bei der Geburt oder auch die Hebamme. Bei der U1 wird unter anderem der so genannte APGAR-Index ermittelt. APGAR steht für Atmung, Puls, Grundtonus, Aussehen und Reflexe. Auch das Geburtsgewicht, der Kopfumfang und die Körperlänge des Kindes werden gemessen. Falls irgendwelche Unregelmäßigkeiten auffallen, wird sofort ein Kinderarzt hinzugezogen.

U2: Der zweite Check
Zwischen dem 1. Check und dem 10. Lebenstag wird das Kind bei der U2 gründlich untersucht. Die Untersuchung umfasst alle Organsysteme Ihres Kindes:

  • Atmung
  • Herz
  • Bauch
  • Nabel
  • Geschlechtsorgane
An der Färbung der Haut kann der Arzt erkennen, ob der Kreislauf gut arbeitet oder ob eventuell eine Neugeborenengelbsucht vorliegt. Auch die Sinnesorgane, die Beweglichkeit und das Nervensystem werden jetzt zum ersten Mal beurteilt. Wichtig ist auch die Begutachtung des Skelettsystems: Gibt es Fehlhaltungen? Sind die Hüftgelenke in Ordnung? Zeigen die Gelenke eine normale Beweglichkeit? Um Stoffwechselerkrankungen erkennen zu können, wird dem Baby eine kleine Blutprobe entnommen, meistens aus der Ferse.

U3: Gewicht, Gehör, Gelenke
Diese Untersuchung findet in der 4. bis 6. Lebenswoche des Kindes statt. Bei der U3 wird besonders auf den Ernährungszustand und das Gewicht des Säuglings geachtet. Die Augenreaktionen werden überprüft, und ein erster Hörtest kann zeigen, ob mit den Ohren alles in Ordnung ist, z.B. wenn sich das Kind erschrickt, weil der Arzt ein ungewohntes Geräusch verursacht. Zur U3 gehört auch eine Ultraschalluntersuchung der Hüften. Dadurch sollen Fehlstellungen dieses Gelenks entdeckt werden, die in diesem Alter noch gut behandelt werden können.

U4: Die erste Impfung
Die U4 sollte im 3. oder 4. Monat nach der Geburt durchgeführt werden. In diesem Alter sollte das Kind schon lächeln, wenn es ihm gut geht. Säuglinge beginnen in dieser Phase, die ersten Laute von sich zu geben und die Finger zum Spielen zu benutzen. Die meisten können sich auch schon kurz aus der Bauchlage aufrichten und ihren Kopf gerade halten. Daneben stehen bei der U4 die ersten Impfungen an.

U5: geistige Entwicklung
Das Kind ist jetzt sechs bis sieben Monate alt. Wie bei allen Vorsorgeuntersuchungen steht wieder die Frage im Vordergrund, ob es sich altersgemäß entwickelt. Kann es schon mit den Händen greifen? Stützt es sich gut ab, wenn man es auf den Bauch legt? Kann es vielleicht sogar schon sitzen? Der Arzt wird das Sehvermögen prüfen, ebenso wie das Gehör. Besonderes wichtig sind bei der U5 die Fortschritte der geistigen Entwicklung. Der Arzt wird das Kind genau beobachten. Es sollte gut auf Reize reagieren und neugierig auf seine Umgebung sein. Thema des Gespräches kann auch die Ernährung sein, z.B. die Umstellung auf die erste feste Kost.

U6: zweisilbige Wörter
Das Kind ist jetzt etwa ein Jahr alt, die U6 ist für den zehnten bis zwölften Monat vorgesehen. Der Arzt wird hier die Sprachentwicklung des Kindes prüfen. Gibt es schon die ersten zweisilbigen Laute von sich? Dada, Mama, Papa? Um zu prüfen, ob das Kind schon feinere Bewegungen beherrscht, wird zum Beispiel nach dem Pinzettengriff gefragt. Einjährige Kinder sollten kleine Gegenstände mit Daumen und Zeigefinger, also wie mit einer Pinzette, greifen und aufheben können.

U7: Sätze aus zwei Wörtern
Seit der letzten Untersuchung ist ein Jahr vergangen, die U7 findet im 21. bis 24. Monat statt. Jetzt wird überprüft, ob das Kind gut laufen kann oder Probleme dabei hat, sich zu bücken oder aufzurichten. Neben der körperlichen Untersuchung stehen auch bei der U7 wieder die Sinnesorgane im Vordergrund. Die Kinderärzte untersuchen, ob das Kind richtig sehen und hören kann, wie es spricht und wie es Gesprochenes versteht. Die meisten 2-Jährigen können schon kleine Sätze sprechen – auch wenn sie oft nur aus zwei Wörtern bestehen. Nach der U7 ist für zwei Jahre keine weitere Vorsorgeuntersuchung eingeplant. Bei Problemen sollte natürlich auch zwischendurch der Kinderarzt aufgesucht werden.

U7a: Sprachliche Entwicklung
Die U7a-Untersuchung ist noch relativ neu. Sie wird im 34. bis 36. Lebensmonat durchgeführt. Dabei wird der Impfstatus überprüft und eventuell verpasste Schutzimpfungen werden nachgeholt. Außerdem wird ein Sehtest gemacht und die körperliche Gesundheit gecheckt. Besonderes Augenmerk liegt bei dieser Untersuchung auch auf der sprachlichen Entwicklung. Sollte es hier Probleme geben, kann man nämlich schon in diesem Alter mit Therapien beginnen, die dann auch sehr erfolgsversprechend sind.

U8: körperliche Fertigkeiten
Das Kind ist jetzt dreieinhalb bis vier Jahre alt und hat sich seit der letzen Vorsorgeuntersuchung stark weiterentwickelt. Bei der U8 wird es wie immer von Kopf bis Fuß untersucht, dieses Mal ist auch eine Urinprobe vorgesehen. Besonders aufmerksam kontrolliert der Arzt wieder die Wirbelsäule, das Becken und die Beine. Die Kinder müssen bei der U8 auch einiges vorführen: Auf einem Bein stehen, im Stehen für zehn Sekunden die Augen schließen, ohne dabei zu wackeln. Vielleicht müssen sie auch versuchen, einen Knopf zuzumachen; auch das sollte ein Kind in diesem Alter schon können. Die meisten Kinder können jetzt erkennbare Formen wie ein Viereck oder ein Kreuz malen. Weiterhin wird geklärt, ob das Kind ganze Sätze sprechen kann. Kennt es seinen Nachnamen? Ist es fähig, sich zu konzentrieren? Wird es schon selbstständig und kann sich zum Beispiel allein an- und ausziehen? Das Milchgebiss des Kindes ist in diesem Alter mit 20 Zähnen vollständig. Daher richtiges Zähneputzen üben.

U9: Schulreife
Bald kommt das Kind in die Schule, die U9 ist für die Zeit nach dem 5. Geburtstag eingeplant. Bei dieser letzten Vorsorgeuntersuchung im Kindesalter wird das Kind nochmals gründlich untersucht. Wie bei allen Untersuchungen werden auch jetzt noch einmal die Körperlänge gemessen und das Gewicht ermittelt. Der Blutdruck wird überprüft und der Urin wird untersucht. Auch die körperliche und geistige Entwicklung, die Beweglichkeit, das Sehen, Hören und Sprechen werden begutachtet. Jetzt wird auch das Sozialverhalten immer ausgeprägter. Hat das Kind Freunde, mit denen es spielt? Mag es Rollenspiele? Mit der U9 endet die Serie der Kontrolluntersuchungen, die für alle Kinder in Deutschland empfohlen wird. Das gelbe Kinder-Vorsorgeheft, das das Kind seit der Geburt begleitet hat, ist jetzt voll.

Die Jugendgesundheitsuntersuchung
Für Kinder bzw. Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren gibt es eine weitere Vorsorgeuntersuchung, sie wird manchmal U10 oder J1 genannt. Neben einer gründlichen körperlichen Untersuchung steht dabei im Vordergrund, Störungen der seelischen Entwicklung oder des Sozialverhaltens bei den Jugendlichen zu erkennen. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht ein ausführliches Gespräch mit dem Kind, in dem viele Themen angesprochen werden, die für das Erwachsenwerden wichtig sind: Sexualität, Empfängnisverhütung, AIDS, Zigaretten, Alkohol, Drogen, Ernährung, Leistungsdruck in Schule und Beruf, Loslösung vom Elternhaus und vieles mehr.

Hör- und Sehtest

Sehtest
ist der Oberbegriff für eine ganze Reihe von Prüfungen, die die unterschiedlichen Aspekte des Sehens und der visuellen Wahrnehmung betreffen. Im weitesten Sinne wird darunter die Prüfung der Sehschärfe (Visus) verstanden. Farbsehen, Phorieprüfung, Stereosehen, Fusion und Simultansehen sind weitere wichtige Funktionen, die untersucht werden können, und deren aktuelle Qualität ermittelt wird. Die Testanordnungen unterliegen genau vorgegebenen Verfahren, Vorschriften und Empfehlungen. (Quelle: Wikipedia)

Hörtest
Mit Audiometrie werden Verfahren bezeichnet, die Eigenschaften und Parameter des Gehörs vermessen. Sie dienen der Diagnose von Erkrankungen der Hörorgane und zur Erforschung dieser Organe. (Quelle: Wikipedia). Werden Hörstörungen frühzeitig erkannt, ermöglichen die heutigen Hörhilfen auch hörgeschädigten Kindern in den meisten Fällen eine normale sprachliche Entwicklung.

Sinnvolle Impfungen – Allgemein und Reiseimpfungen